Minneapolis.

US-Forscher haben einen Ansatz zur längeren Aufbewahrung von Spenderorganen entwickelt. Im Labor gelang es ihnen, tierische Gewebeteile schonend tiefzukühlen und dann mittels magnetischer Nanopartikel in einem Induktionsfeld blitzschnell und schonend wieder zu erwärmen, schreibt das Team von der University of Minnesota im Journal „Science Translational Medicine“. Bis das Verfahren konkret werde, dürfte es aber noch Jahrzehnte an Forschung brauchen, schätzt Transplantationsexperte Jan Gummert.

Bei der superschnellen Kühlung namens Vitrifizierung wird den Zellen Wasser entzogen und durch ein Kälteschutzmittel ersetzt. Das soll verhindern, dass sich beim Einfrieren Eiskristalle bilden, die das Gewebe schädigen. Das Problem bei Organen ist bislang vielmehr der Prozess des Auftauens. Es muss schnell und gleichmäßig geschehen. Bislang gelang das nur im sehr kleinen Maßstab. Nun konnten die Forscher einen Erfolg verbuchen, indem sie vor dem Einfrieren Nanopartikel aus Eisenoxid zusammen mit dem Kälteschutzmittel ins Gewebe einbrachten. Das konnte so mithilfe elektromagnetischer Wellen in einer Minute um bis zu 200 Grad erwärmt werden.