N’Djamena/Washington.

Im zentralafrikanischen Tschad siedeln Forscher die in freier Wildbahn als ausgerottet geltenden Säbelantilopen wieder an. Die Tiere mit den imposanten säbelartigen Hörnern (Oryx dammah) sind seit den 90er-Jahren nicht mehr in der Natur gesichtet worden und überlebten nur in Gefangenschaft. Einst waren sie im nördlichen Afrika weit verbreitet.

Nachdem die ersten 23 Antilopen schon im August 2016 in einem 80.000 Quadratkilometer großen Reservat in die Wildnis entlassen worden waren, folgen in diesen Tage die nächsten 23 Exemplare. „Bisher ist alles erfolgreich verlaufen. Wir hoffen bald auf weiteren Nachwuchs“, sagte einer der Projektleiter, Biologe Jared Stabach (Smithsonian National Zoo and Conservation Biology Institute, Washington). Das erste Jungtier, noch in Gefangenschaft gezeugt, sei schon geboren und wohlauf.

„Wir beobachten und überwachen die Tiere mithilfe von GPS-Halsbändern“, so Stabach. Schon wenige Tage nach dem Aussetzen hätte sich die Herde, die bis auf zwei Exemplare zusammengeblieben sei, 60 Kilometer weit entfernt. „Sie verhalten sich normal, mit langer Mittagsruhe der Trockenzeit entsprechend.“ Insgesamt sollen im Verlauf der nächsten Jahre 300 bis 500 Tiere ausgewildert werden. „Das ist das Minimum, damit die Antilopen in freier Wildbahn überleben“, sagte Biologe Stabach.