Hamburg .

Wir gehen in die Penne! Kannst du mit diesem Satz etwas anfangen? Schüler vor ungefähr 50 Jahren konnten das noch ganz gut. Früher haben viele Schüler in Deutschland nämlich „Penne“ gesagt, wenn sie „Schule“ meinten. Sprechen wir heute von Penne, dann meinen wir bestimmte Nudeln. So sehr kann sich Sprache verändern.

Manchmal brauchen wir ein Wort nicht mehr, erklärt die Sprach-Expertin Heike Wiese. Vielleicht, weil wir das Ding dazu nicht mehr benutzen. „Dann können Wörter sterben.“ Viele besaßen zum Beispiel früher einen Walkman (gesprochen: wookmän). Das ist ein kleiner Kassettenspieler, den viele Leute vor etwa 30 Jahren mit sich herumtrugen, um Musik zu hören. Heute wissen die wenigsten Kinder, was damit gemeint ist.

Wörter können aber auch neu entstehen. Das Wort chillen (gesprochen: tschillen) etwa steht seit dem Jahr 2004 im Duden, dem deutschen Rechtschreib-Wörterbuch. Das Wort bedeutet, sich zu entspannen. Es klingt aber viel cooler. Es kommt aus dem Englischen, wie viele Wörter, die wir benutzen, etwa Show und Casting. Wer genau hinsieht, entdeckt, dass viele deutsche Wörter von anderen Sprachen kommen. Vor langer Zeit war Latein in großen Teilen Europas stark verbreitet. Dafür waren die Römer verantwortlich. Sie beherrschten weite Teile Europas. Viele Wörter, die wir heute benutzen, kommen aus dem Lateinischen. Das Wort „Straße“ zum Beispiel beruht auf dem lateinischen Wort „strata“.

Auch von unserem französischen Nachbarn haben die Deutschen viele Wörter übernommen. Dazu gehört Dessert, also Nachtisch, oder auch Möbel. Vor 300 Jahren war es in Deutschland sogar in bestimmten Kreisen schick, sich auf Französisch zu unterhalten.

Du siehst: Sprache hat sich schon immer verändert. Und sie wird sich auch weiter verändern, sagen Experten. Gibt es zum Beispiel ein Wort nicht, das man braucht, nimmt man es vielleicht von einer anderen Sprache. Oder man denkt es sich einfach aus.