Hamburg.

Janine Wilk ist eine der bekanntesten deutschen Jugendbuch-Autorinnen. Am liebsten denkt sie sich fantastische Welten aus. So wie in ihrer Buch-Reihe Lilith Parker. Die Romane spielen auf einer Insel, auf der immer Halloween ist. „Ich habe es gerne gruselig“, sagt Janine Wilk.

Bevor sie ein Buch schreibt, setzt sich die Autorin ganz genau mit ihrer Hauptfigur auseinander. „Mit ihr steht und fällt die gesamte Geschichte“, sagt Janine Wilk. Die Autorin überlegt sich zuerst, welche Wünsche ihre Figur hat und wovor sie sich fürchtet, bevor sie mit dem Schreiben beginnt. Oft geht es in ihren Geschichten darum, dass jemand sich seiner Angst stellt und sie auf diese Weise überwindet.

Die Hauptfigur Lilith Parker zum Beispiel ist freundlich und hat ein gutes Herz. Aber sie bringt auch ihre Eigenheiten mit: Sie flucht gern und schleicht sich manchmal nachts aus dem Haus, um geheime Dinge zu tun. Sie ist dickköpfig und muss sich immer wieder gegen Erwachsene durchsetzen.

Viele Autoren schreiben am besten über Dinge, die sie kennen. Auch Janine Wilk geht es so: „Ich glaube, dass in den Hauptfiguren immer auch ein Teil von mir steckt“, sagt sie. „Das gilt allerdings auch für die Bösewichte.“ Die Ideen für ihre gruseligen Geschichten kommen ihr meistens dann, wenn sie über etwas Unheimliches liest. Einmal hat sie zum Beispiel über einen Poltergeist gelesen, der auf einem Friedhof in Schottland sein Unwesen treiben soll. Ein Teil des Friedhofs wurde deshalb geschlossen. „Das ist etwas Besonderes“, sagt Janine Wilk. „Deshalb habe ich eine Geschichte über diesen Geist geschrieben!“