Berlin.

Die Tierversuchszahlen in Deutschland stagnieren. 2015 wurden nach aktuellen Daten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft rund zwei Millionen Tiere in Versuchen eingesetzt – etwa genauso viele wie im Jahr zuvor. Die meisten Versuchstiere sind Mäuse und Ratten.

Aber auch Affen und Halbaffen (3141) sowie Hunde (4491) und Katzen (1112) wurden verwendet. Hinzu kamen den Angaben nach rund 772.000 Tiere, die zu wissenschaftlichen Zwecken getötet wurden. Diese Zahl hatte 2014 noch bei rund 790.000 gelegen. Der Deutsche Tierschutzbund sieht in der Stagnation einen Misserfolg und kritisierte insbesondere die Zunahme an Versuchen in der Grundlagenforschung. „Damit wurden rund 47 Prozent aller Tierversuche für einen Bereich durchgeführt, der keinen absehbaren Nutzen für Mensch, Tier oder Umwelt hat“, hieß es. Auch habe es mehr Erbgut-Veränderungen bei Tieren gegeben. Das Ministerium machte auch Angaben zum Belastungsgrad der Versuche, in 43 Prozent der Fälle war dieser demnach gering, bei 17 Prozent mittel, bei vier Prozent schwer. Bei den übrigen rund 35 Prozent der Fälle wurden Tiere in Vollnarkose versetzt, aus der sie nicht wieder erwachten.