Berlin.

Brustkrebs zählt Experten zufolge zu den häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit. Studien zufolge kann Hypnose helfen, mit der Behandlung einhergehende Leiden zu lindern.

Den Beleg dafür lieferten Wissenschaftler der Universität Duisburg-Essen im Jahr 2014, indem sie 13 Untersuchungen auswerteten, bei denen Brustkrebs in verschiedenen Stadien therapiert wurde. „Es ist noch nicht alles eindeutig belegt, aber es scheint so, dass im ganzen Verlauf der Krebserkrankung Hypnose positiv einwirken kann“, sagte Holger Cramer, Forschungsleiter des Lehrstuhls für Naturheilkunde und der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin in Essen.

Ein Bereich der Studien prüfte die sogenannte Stanzbiopsie während der Diagnostik. Bei der Untersuchung wird verdächtiges Gewebe mit einer Nadel entfernt und auf Krebszellen kontrolliert. Im Zuge einer Hypnotherapie hätten Patientinnen bei dem Eingriff weniger Angst und Schmerzen verspürt und die Diagnose besser vertragen. Mit Hypnotherapie kamen Frauen, bei denen der Tumor entfernt wurde, demnach auch besser mit den Folgebeschwerden klar als Patientinnen, die mit ihrem Therapeuten nur kurz sprachen. Die Frauen hätten weniger Schmerz- und Narkosemittel gebraucht und seien schneller aus dem Krankenhaus entlassen worden, sagte Cramer.

Hypnose mildere außerdem die negativen Wirkungen von Bestrahlung. „Dort konnte zumindest gezeigt werden, dass die chronische Erschöpfung, die häufig nach der Krebstherapie auftritt, und auch die psychologische Belastung wie Depressivität verringert wurde“, so Cramer.