Göttingen.

Forscher aus Deutschland und Dänemark haben womöglich einen neuen Ansatz in der Behandlung von Prostatakrebs gefunden. Die Wissenschaftler um Steven Johnsen von der Universitätsmedizin Göttingen fanden heraus, dass eine besonders häufige Veränderung eines Gens mit Namen CHD1 die betroffenen Tumorzellen für bestimmte Therapieformen empfindlich macht, schreibt die Universitätsmedizin Göttingen in einer Mitteilung. Das eröffne erstmals die Möglichkeit, Veränderungen am Gen als potenzielle Biomarker für eine gezielte Behandlung zu benutzen, heißt es weiter. Die Studienergebnisse sind in dem Fachblatt „EMBO reports“ veröffentlicht.

Das CHD1-Gen sei in 15 bis 27 Prozent aller Prostatatumore mutiert. Das bedeute zwar einerseits häufig, dass der Tumor extrem aggressiv wachse. Andererseits stellten die Forscher fest, dass die Zellen mit einem mutierten Gen besonders empfindlich gegenüber Chemotherapeutika seien.