Hamburg. Im September bilden Mars, Saturn und Antares ein auffälliges Dreieck – und Mond und Merkur für kurze Zeit ein schönes Paar.

Nicht zu übersehen sind die Anzeichen, dass es auf den Herbst zugeht. Der tägliche Bogen der Sonne am Firmament wird rasant kürzer, und am 22. September um 16.21 Uhr ist der Sommer zu Ende. Die Sonne kreuzt im Herbstpunkt die Ebene des Erdäquators und wechselt für ein halbes Jahr auf die Südhalbkugel.

Wurden wir in den vergangenen Monaten verwöhnt durch spektakuläre Planetentreffen am Abendhimmel, so müssen wir uns in diesem Monat einschränken. Der helle Jupiter ist vom Abendhimmel verschwunden.

Unser Nachbarplanet Venus ist kein adäquater Ersatz. Zwar gewinnt Venus immer mehr Abstand zur Sonne, doch der Planet bewegt sich südlicher als die Sonne im Sternbild Jungfrau und damit im flach entlang des abendlichen Horizonts verlaufenden Bereich des Tierkreises. Venus gewinnt daher kaum an Höhe oder Sichtbarkeitslänge.

Sie schafft es immer noch nicht, sich in unseren Breitengraden als heller Abendstern deutlich bemerkbar zu machen. Bei Sonnenuntergang hat sie beispielsweise in Hamburg nur eine Höhe von etwa fünf Grad über dem Westhorizont und geht bereits gut eine halbe Stunde später unter. Bis Monatsende gewinnt sie nur rund eine Viertelstunde an Sichtbarkeit – tief am Südwesthorizont ist sie dann bei klarer Sicht als heller Lichtpunkt für wenige Minuten in der hellen Dämmerung zu finden.