Cambridge.

Neue Hoffnung für Alzheimerpatienten. Wissenschaftler des US-Biotech-Unternehmens Biogen haben eine neue Antikörpertherapie getestet, die für die Krankheit typische Eiweißablagerungen im Gehirn zu reduzieren und auch die fortschreitende Verschlechterung der Geisteskraft zu verlangsamen scheint, berichtet das Team im Fachblatt „Nature“. Dieser Effekt muss aber noch genauer untersucht werden. Die Forscher behandelten 165 Patienten mit leichten Alzheimersymptomen einmal monatlich mit dem Antikörper Aducanumab oder einem Scheinmedikament.

Lange bevor Patienten die typischen Alzheimersymptome zeigen, häufen sich im Gehirn bestimmte Eiweiße, sogenannte amyloide Plaques. Experten gehen davon aus, dass diese Ablagerungen die Hauptursache für Alzheimer sind, indem sie etwa Nervenzellen zerstören, Entzündungsreaktionen auslösen und die Signalübertragung im Gehirn behindern. Bewiesen ist das bisher nicht. Dagegen spricht etwa, dass es Menschen mit Eiweißablagerungen gibt, die keine Symptome zeigen. Zudem verbessert eine Auflösung der Plaques nicht zwingend den Geisteszustand.