Los Angeles.

Je früher Frauen in die Wechseljahre kommen, desto schneller altern sie biologisch. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung von mehr als 3100 Frauen, bei denen Forscher das Erbgut verschiedener Zellarten analysierten. Das Team um den Humangenetiker Steve Horvath von der University of California in Los Angeles stellt seine Ergebnisse in den „Proceedings“ der US-Nationalen Akademie der Wissenschaften vor.

„Wir haben entdeckt, dass die Menopause die zelluläre Alterung im Durchschnitt um sechs Prozent beschleunigt“, so Horvath. „Das klingt nicht nach viel, aber es summiert sich über die Lebensspanne einer Frau.“ So seien die Blutzellen einer Frau, bei der die Menopause mit 42 Jahren eintritt, im Alter von 50 Jahren biologisch gesehen ein Jahr älter als jene einer Frau, deren Regelblutungen erst mit 50 enden. „Die hochinteressante Studie macht einen sehr fundierten Eindruck“, sagt Karl Lenhard Rudolph, Direktor des Leibniz-Instituts für Alternsforschung. Eine Hormontherapie sieht Rudolph nicht allgemein als sinnvoll an, da solche Therapien im Verdacht stünden, das Krebsrisiko zu erhöhen.