Brazzaville.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beginnt wegen einer sich weiter ausbreitenden Gelbfieberepidemie mit einer großen Impfkampagne im Kongo. Ab Juli sollen in der Hauptstadt Kinshasa und den Gebieten nahe der angolanischen Grenze bis zu fünf Millionen Menschen geimpft werden, erklärte WHO-Sprecher Eugene Kabambi am Donnerstag. So soll eine weitere Ausbreitung der aus Angola kommenden Epidemie verhindert werden. Gesundheitsexperten hoffen, die Epidemie im Kongo einzudämmen, bevor sie sich in der Hauptstadt Kinshasa mit mehr als zehn Millionen Einwohnern ausbreitet. In Angola wurden bereits rund acht Millionen Menschen geimpft.

Im Kongo gibt es laut WHO bereits 1044 Gelbfieber-Verdachtsfälle, es ist die Rede von über 70 Toten. Wegen eines drohenden Impfstoffmangels hatte die WHO Ende letzter Woche erklärt, dass zur raschen Eindämmung von Epidemien notfalls auch nur ein Fünftel der normalen Impfmenge verabreicht werden könnte. Gelbfieber verursacht meist Fieber, Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, kann aber auch zu Nierenversagen und zum Tod führen. Es kann von infizierten Aedes-Stechmücken übertragen werden.