Pessac.

    Tief in der im Südwesten Frankreichs liegenden Bruniquel-Höhle haben Forscher rätselhafte kreisförmige Strukturen aus abgebrochenen Tropfsteinen entdeckt. Sie wurden wahrscheinlich vor etwa 176.000 Jahren von Neandertalern angelegt, schreiben die Wissenschaftler im Fachblatt „Nature“. Wozu, sei noch unklar. Die Kreise sind aus vier aufeinander­geschichteten Reihen aufgebaut. Inmitten der Reihen fanden die Forscher kleinere Stücke, die das Bauwerk verstärken. An den Strukturen fanden die Forscher auch Hinweise auf Feuer. Die Entdeckungen deuteten darauf hin, dass die ausgestorbenen Verwandten des modernen Menschen in komplexeren Sozialstrukturen lebten als bisher angenommen. Außerdem zeige der Vorstoß in die dunklen Höhlen, dass die Neandertaler auch tief im Untergrund unterwegs waren.