Kundgebungen, Krawalle und der Tag der Arbeit: Jedes Jahr um den 1. Mai schwirren diese Begriffe durch die Nachrichten. Wenn man Tag der Arbeit hört, kann man schon vermuten, worum es am 1. Mai geht: ums Arbeiten.

    Jetzt aber bitte nicht denken, dass an dem Tag jeder arbeiten soll! Im Gegenteil: Der 1. Mai ist ein Feiertag. An Feiertagen müssen die meisten Leute nicht zur Arbeit oder in die Schule. Diesmal war das mit dem Freihaben aber egal. Denn der 1. Mai fiel auf einen Sonntag. Da haben ohnehin die meisten frei.

    Jedes Jahr zum 1. Mai rufen Gewerkschaften zu Kundgebungen auf. Sie versuchen, die Interessen bestimmter Arbeitnehmer zu vertreten. Für die Kundgebungen sind Leute auf Straßen unterwegs. Sie tragen Plakate und hören Reden zu. Dabei fordern sie zum Beispiel, dass jeder gerecht bezahlt werden sollte.

    Solche Versammlungen gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Angefangen hat alles am 1. Mai 1886 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Damals streikten Tausende Arbeiter. Sie wollten weniger Stunden am Tag arbeiten. In der Stadt Chicago kam es dabei um den 1. Mai sogar zu Gewalt. Drei Jahre später forderten Arbeiterführer in Frankreich: Der 1. Mai sollte überall zum Tag für mehr Rechte werden. Später wurde der Tag zum Feiertag.

    Aber da war doch noch was mit Krawallen um den 1. Mai: Dann protestieren Leute auch gegen andere Sachen. Sie sind besonders in Großstädten wie Hamburg und Berlin unterwegs. Manche legen sich mit der Polizei an und machen Krawall.