Stanford.

Gute Nachrichten für Langstreckenflieger: Wissenschaftler der Stanford University School of Medicine haben in einer Studie gezeigt, dass kurze Lichtblitze während des Schlafs einem Jetlag vorbeugen können. Ihre Ergebnisse stellten sie jetzt in dem Wissenschaftsmagazin „Journal of Clinical Investigation“ vor.

„Das könnte ein neuer Weg sein, sich wesentlich schneller auf Zeitumstellungen einzustellen, als bisher bekannte Methoden“, wird Studienleiter Jamie Zeitzer in einer Pressemitteilung der Universität zitiert. Die Wissenschaftler arbeiten schon seit Längerem an einer Technik, die dabei helfen soll, den Schlafzyklus Reisender bereits vor der Zeitumstellung anzupassen.

Reisende mit Schlafproblemen werden auch jetzt bereits mit Lichttherapien behandelt, bei denen sie mehrere Stunden pro Tag mit hellem Licht bestrahlt werden. Zeitzer und sein Team fanden bei ihren Untersuchungen heraus, dass die Lichttherapie bei Nacht effektiver ist. Dann sei der 24-Stunden-Rhythmus des Körpers besser empfänglich für Lichtreize. In ihrer neuen Studie zeigten die Forscher, dass kurze Reize einen größeren Effekt haben, als lange. Für ihr Experiment schickten sie zwei Gruppen mit insgesamt 39 Probanden in ein Schlaflabor. Eine Gruppe wurde nach dem Einschlafen für eine Stunde bestrahlt, die zweite erhielt über eine Stunde nur jeweils zwei Millisekunden kurze Impulse. Das Ergebnis: Bei der dauerhaft bestrahlten Gruppe verschob sich der 24-Stunden-Rhythmus um 36 Minuten. Die Probanden aus der nur sekundenweise angeflackerten Gruppe wurden hingegen ganze zwei Stunden später müde als gewöhnlich.

Dass Licht den Biorhythmus beeinflusst, war bereits bekannt. Die Lichttherapie während der Nacht einzusetzen, sei jedoch eine Art „biologisches hacking“, so Zeitzer. So könnten etwa Geschäftsleute, die oft zwischen der US-amerikanischen Ost- und Westküste hin- und herfliegen, dem sonst üblichen Jetlag vorbeugen.