Berlin.

Jährlich sterben rund 100.000 Deutsche an den Folgen einer Lungenembolie. Häufigste Ursache ist eine Thrombose. Über Warnzeichen und Gegenmaßnahmen klärt das Aktionsbündnis Thrombose zum heutigen Weltthrombosetag auf.

Wenn ein Blutgerinnsel ein Gefäß, zum Beispiel eine Vene, verstopft, handelt es sich um eine Thrombose. So ein Blutpfropf entsteht durch Blutgerinnung. Sie kann eintreten, wenn ein Patient lange liegt oder wenn der Blutfluss behindert ist. Bei Krebspatienten kann etwa ein Tumor die Adern verengen, aber auch zu enge Kleidung kann dafür verantwortlich sein. Ein weiterer Risikofaktor ist die Veränderung der Zusammensetzung des Blutes, zum Beispiel bei Schwangeren oder Frauen, die die Antibabypille nehmen. Rund 40 Prozent aller Patienten würden aber ohne erkennbaren Auslöser eine Thrombose erleiden, so die Experten des Aktionsbündnis Thrombose, einem Zusammenschluss der Deutschen Gesellschaft für Angiologie und der Deutschen Gefäßliga. Vor allem in den Bein- und Beckenvenen seien solche Gerinnsel gefährlich, warnen die Wissenschaftler. Denn löst sich davon ein Teil ab, kann es mit dem Blutstrom über das Herz bis in die Lunge gelangen, dort Adern verschließen und eine lebensbedrohliche Lungenembolie hervorrufen.

Schon ganz alltägliche Beschwerden könnten auf eine Thrombose hinweisen, warnt das Aktionsbündnis: Geschwollene Fußknöchel, eine Blaufärbung der Haut, schmerzende oder heiße Waden. Wer sich unsicher ist, kann einen Online-Risikocheck durchführen unter risiko-thrombose.de.

Zur Vorbeugung helfe vor allem Bewegung. Die Experten raten etwa statt des Fahrstuhls öfter die Treppe zu nehmen, statt mit dem Auto zu fahren, das Fahrrad zu besteigen und regelmäßig etwa Wandern oder Schwimmen zu gehen.