Evanston.

Rassistische und sexistische Vorurteile können im Schlaf abgebaut werden. Das berichten Forscher um Xiaoqing Hu von der North­western University in Evanston (US-Bundesstaat Illinois) im Fachjournal „Science“. Doch sei dafür ein spezielles Nickerchen und zuvor ein besonderes Training gegen Vorurteile nötig.

Die Testpersonen mussten zunächst ein Porträt eines Menschen einem Begriff zuordnen, der ihrem Vorurteil entgegengesetzt war. Ein Frauengesicht musste etwa mit dem Begriff „Mathematik“ verknüpft werden, ein Gesicht eines Dunkelhäutigen mit Wörtern wie „Sonnenschein“. Bei jeder erfolgreichen Paarung von Bild und Begriff erklang abhängig von der Art des Vorurteils ein bestimmter Ton. Danach machten die Probanden einen 90-minütigen Mittagsschlaf. In der Tiefschlafphase spielten die Forscher den Rassismus- oder den Sexismus-Ton vor. Nach dem Schläfchen waren jene Stereotypen deutlich abgebaut, deren Ton während des Schlafens erklungen war. Dies war auch eine Woche nach dem Training noch messbar.