Bonn.

Schildläuse waren schon vor 100 Millionen Jahren fürsorglich zu ihrem Nachwuchs. Das beweist ein in Bernstein eingefangener „Schnappschuss“ aus der Erdgeschichte, der ein weibliches Insekt bei der Brutpflege zeigt. Das nur sechs Millimeter große Tier habe sich und seine rund 60 Eier mit einem Kokon aus Wachs eingeschlossen und so vor Fressfeinden und Austrocknung geschützt, berichtete ein Forscherteam um den Bonner Paläontologen Torsten Wappler im Journal „eLife“. Die Wissenschaftler nannten das Tier Wathondara kotejai – nach der buddhistischen Erdgöttin Wathondara und dem polnischen Insektenkundler Jan Koteja.