Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lüneburg:

Die Nagelprobe ist Teil einer Trinksitte, die es wohl schon bei den Wikingern gab: Dabei drehte man das gerade geleerte Gefäß um und hält es über den Daumennagel, um zu beweisen, dass man es bis auf den letzten Tropfen ausgetrunken hat. Andernfalls, so die Schnapsidee, hatte man den Gastgeber oder denjenigen, auf dessen Wohl angestoßen wurde, beleidigt. In der Hoftrinkordnung des sächsischen Kurfürsten Christian II. heißt es anno 1606: „Erst soll man trinken die herrschaftliche Gesundheit, dann soll man bringen den freudigen Bergmann, mit dem Spruche: Glück auf; dann folgt die Nagelprobe.“

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