Dr. Alexander Gröbe, Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, UKE:

Der Mundspeichel leitet die Verdauung ein, indem er die aufgenommene Nahrung gleitfähig macht und durch bestimmte Enzyme zahlreiche Viren und Bakterien abtötet. Sieht oder riecht man etwas Leckeres, bereitet sich der Körper auf die Nahrungsaufnahme vor, und die Speichelproduktion wird über das vegetative Nervensystem (unwillkürliche Körperabläufe) angeregt. Bei Aufregung oder Angst werden die Funktionen des Organismus hingegen automatisch auf Flucht und schnelles Handeln ausgerichtet. Bei diesem „Stressprogramm“ reduziert der Körper seine Funktionen auf diese Erfordernisse, der Verdauungsvorgang wird verlangsamt. Dadurch bleibt einem sprichwörtlich die Spucke weg.

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