Prof. Thomas Kaiser, Centrum für Naturkunde, Universität Hamburg:

Durch die springende Fortbewegung ergibt sich für die Kängurus ein energetischer Vorteil. Wenn das Känguru landet, dehnen sich die ungewöhnlich elastischen Sehnen und dämpfen den Sprung ab. Dabei speichern sie Energie für den nächsten Sprung. Kurz darauf schnellen die Sehnen zurück, die Energie wird freigegeben, und das Känguru springt erneut nach vorne. So verrichtet die Muskulatur weniger Arbeit, und das Beuteltier verbraucht zumindest bei schneller Fortbewegung vergleichsweise wenig Energie. Als Kängurus noch natürliche Fressfeinde hatten, diente die wendige Art der Fortbewegung auch der schnellen Flucht, auch auf unebenem Boden. Mittlerweile sind die natürlichen Fressfeinde der Kängurus allerdings ausgestorben.