Prof. Carsten Niemitz, Experte für Humanbiologie, Freie Universität Berlin:

Das Haar entsteht in der untersten Schicht der Oberhaut. Dort, in den Haarzwiebeln, befinden sich teilungsfähige Zellen, die das Eiweiß Keratin bilden, aus dem die Haare bestehen. Die sich teilenden Zellen sind rund um einen Zapfen der darunter liegenden Hautschicht angeordnet, sodass das Haar zylinderförmig wie ein Röhrchen aus der Kopfhaut herauswächst. Teilen sich nicht alle Zellen gleichmäßig, so produzieren sie unterschiedlich schnell neue Haarbausteine – und das Haar lockt sich. Ob und wie extrem Locken in der Zellteilung angelegt sind, ist angeboren. Es lassen sich geografische Unterschiede in der Häufigkeit der Erbanlagen feststellen. So ist auf dem afrikanischen Kontinent stark gelocktes Haar die Regel, während in Asien glattes Haar weit verbreitet ist.

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