Am 11. März 2011 um 14.46 Uhr (Ortszeit) ereignete sich im Pazifik 129 Kilometer vor Japan ein Erdbeben. Eine halbe Stunde nach dem Beben verwüstet ein Tsunami die japanische Ostküste; die Flut fordert rund 19.000 Menschenleben.

Im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi führen die Überflutungen zum Stromausfall und damit zum Ausfall der Kühlsysteme in allen vier Reaktorblöcken. Da auch die Notstromsysteme nicht mehr funktionieren, bleiben die drei mit Brennstoff gefüllten Reaktoren der Blöcke 1 bis 3 und alle vier Abklingbecken stundenlang ungekühlt.

Im Block 1 schmelzen die Brennstäbe als Erstes, eine Explosion zerfetzt das Reaktorgebäude. Um den steigenden Druck im Reaktor 3 zu senken, wird radioaktives Gas ins Freie abgelassen (Venting). Es enthält auch Wasserstoff und strömt zum Teil in das Abluftsystem des Blocks 4. Beide Blöcke detonieren.

Die Bergung der Brennelemente aus dem relativ schwach kontaminierten vierten Block gilt als erster Meilenstein zur Stilllegung mit späterem Abriss des Kraftwerks.