Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lauenburg:

Ein paar Kröten werden gern als Synonym für ein wenig Geld benutzt. Kaum jemand würde glauben, dass er sich mit Amphibien in der Tasche etwas leisten könnte. Und so sind die monetären Kröten auch eine Verballhornung, die sich auf das niederdeutsche Wort „Groten“ bezieht, das Groschen bedeutet. Der Gebrauch hat sicherlich mit der alten Weisheit zu tun, dass man über Geld nicht spricht. So benutzte man traditionell Umschreibungen. Neben den Kröten sind dies auch Kies und Pinkepinke, die beide im hebräischen Stamm „Geldbeutel“ bedeuten. Auch der Kies hat also nichts mit dem wortgleichen Flusskiesel zu tun, der ebenso wenig im Geldbeutel zu finden ist wie Kröten.

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