Michael Krumm, Literaturwissenschaftler aus Lauenburg:

Der Katzenjammer ist eine Schöpfung des 18. Jahrhunderts und stammt vermutlich, ebenso wie der „Alkoholkater“, aus der Studentensprache. Während der Katzenjammer zunächst als Umschreibung so ziemlich jeden Körperschmerzes diente, wurde er nach und nach auf die Auswirkungen ausgiebiger Trinkgelage spezialisiert. Außerdem konnte und kann damit das selbstmitleidige „Nachweinen“, also ein theatralisches Bedauern ausgedrückt werden. Der Ursprung liegt im „Konzert“ liebeshungriger Katzen: Wen deren brünstige Gesänge schon schlaflose Nächte gekostet haben, weiß, warum dies tatsächlich zum Jammern ist.

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