Die Arbeit des Physikers Alexander Khajetoorians könnte womöglich zur Entwicklung extrem kleiner Datenspeicher und neuartiger Computerchips beitragen.

Hamburg. Der Physiker Alexander Khajetoorians untersucht, wie sich einzelne Atome nutzen lassen, um Daten zu speichern oder zu verarbeiten. Seine Arbeit könnte womöglich zur Entwicklung extrem kleiner Datenspeicher und neuartiger Computerchips beitragen. Ab August wird der gebürtige Amerikaner, der seit 2008 an der Uni Hamburg arbeitet, mit 1,8 Millionen Euro Fördergeld eine eigene Forschergruppe aufbauen. Wie die Hochschule mitteilte, ist Khajetoorians in das Emmy-Noether-Programm aufgenommen worden, mit dem die Deutsche Forschungsgemeinschaft herausragende Nachwuchsforscher fördert, um sie für Führungsaufgaben zu qualifizieren.

Khajetoorians gehört zum Team von Prof. Roland Wiesendanger. Den Forschern war es zuletzt gelungen, auf fünf Eisenatomen ein Bit zu speichern, die Grundeinheit der Information. Damit erzielten sie einen neuen Weltrekord. Zum Vergleich: Herkömmliche Festplatten nutzen eine Million Atome für ein Bit. 2011 stellte das Team ein Spintronik-Logik-Bauteil vor. Dabei handelte es sich prinzipiell um die grundlegende Einheit eines Chips, die jedoch nicht aus Transistoren bestand, sondern aus wenigen Atomen.