Hamburg. Kometenfreunde können dieser Tage ein außergewöhnliches Himmelsspektakel beobachten: Der Schweifstern PanSTARRS soll bis Sonntag gut in der Abenddämmerung zu erspähen sein. Kometen wie PanSTARRS gehören zu unserem Sonnensystem. Die Himmelskörper können einen Durchmesser von mehreren Kilometern aufweisen. Sie bestehen meist aus Staub und Eis, und wenn sie sich auf ihrer Bahn der Sonne nähern, verdampft das Gas und wird dadurch in Form des Schweifes sichtbar.

Die Bahn von PanSTARRS schneidet die Erdbahn fast senkrecht, deshalb war der Komet von nördlichen Breiten aus bisher noch nicht zu sehen. Nun taucht er in der Abenddämmerung im Westen auf. "Die optimale Beobachtungszeit ist eine halbe Stunde nach Sonnenuntergang, also heute gegen 18.50 Uhr", sagt Thomas W. Kraupe, Direktor des Hamburger Planetariums.

PanSTARRS zeigt sich heute am Himmel rechts unterhalb der Mondsichel. Ob der Schweifstern wirklich mit bloßem Auge zu erkennen ist, liegt an den Wetterverhältnissen: Eine optimale Sicht bietet nur ein wolkenfreier Himmel. Die zunehmende Helligkeit des Mondes und die abnehmende Strahlkraft des Kometen werden bis Ende März den Blick auf PanSTARRS zusätzlich erschweren. Kraupe rät dazu, den Kometen durch ein Fernglas zu betrachten: "So ist auch der Schweif besser ersichtlich, und es können eindrucksvolle Fotografien entstehen." Es bedarf keiner aufwendigen Ausrüstung - eine herkömmliche Digitalkamera kann bereits schöne Bilder liefern.

PanSTARRS gilt als Vorläufer eines noch spektakuläreren Kometen namens ISON. Dieser soll der größte Komet seit einigen Jahrhunderten sein und kann Ende des Jahres am Himmel beobachtet werden.