Michael Krumm, Literaturwissenschaftler, Lauenburg:

Die Redensart, in der mit nicht zu Übersehendem auf etwas hingewiesen wird, ist um 1850 erstmals belegt und die bekannteste vieler Varianten. So kann man etwa auch mit dem Scheunentor oder dem Kirchturm redensartlich winken. In der vermutlich ältesten Version, vom Ende des 18. Jahrhunderts, winkt man mit dem Laternenpfahl – wohl der Hinweis des überstrapazierten Wirtes, dass die Öllaternen in den Straßen bereits brennen und die Gäste aufbrechen sollten. Das „Winken“ wiederum nutzte man ursprünglich ironisch, um jemandem Prügel anzudrohen. Dies wird noch in „mit dem Besenstiel oder Knüppel winken“ deutlich.

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