Michael Krumm, Literaturwissenschaftler, Lauenburg:

Bereits seit dem 16. Jahrhundert benutzten Jäger bei Treibjagden sogenannte Schrecktücher. Das waren bunte Lappen, die sie zwischen den Bäumen aufhängten, damit die flüchtenden Tiere davor zurückschreckten und das Jagdrevier nicht verließen. Ließ sich ein Wildtier von dieser Maßnahme aber nicht beeindrucken und brachte sich mit einem beherzten Sprung durch die Tücher in Sicherheit, so war es den Jägern „durch die Lappen“ gegangen. Erst im 18. Jahrhundert übertrug man die Redewendung in den Alltag und beschrieb damit auch alle möglichen anderen Dinge, die einem verloren gegangen oder entwischt waren.