Hannover. Forscher in Norddeutschland können sich auf einen spürbaren Zuwachs an Rechenleistung freuen: Im kommenden Jahr geht an der Leibniz Universität Hannover der neue Supercomputer HLRN-III in Betrieb. Er löst den Rechner HLRN-II ab, der in den vergangenen Jahren der Spitzenforschung zur Verfügung stand.

Der neue Supercomputer wird die Leistung des Vorgängersystems mit einer Spitzenrechenleistung von 2,6 PetaFlops um etwa das Zehnfache übertreffen - bei gleicher Stromaufnahme. Er soll im Herbst 2013 geliefert und voraussichtlich im Dezember 2013 betriebsbereit sein.

Auftraggeber ist der Norddeutsche Verbund für Hoch- und Höchstleistungsrechnen (HLRN-Verbund), der 2001 von den Bundesländern Berlin, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein gegründet wurde. Der HLRN-Verbund betreibt gemeinsam ein verteiltes Supercomputersystem an den Standorten Berlin und Hannover. Nach dem kürzlich erfolgten Beitritt Brandenburgs bündeln nun sieben von 16 Bundesländern ihre Kräfte im Hoch- und Höchstleistungsrechnen. Der Bund und die HLRN-Länder investieren insgesamt 30 Millionen Euro in den Kauf des neuen Rechners.

Eine Besonderheit des HLRN-III-Rechners ist, dass er an zwei Standorten betrieben wird, und zwar an der Leibniz Universität Hannover und in Berlin am Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik. Beide Teile des Supercomputers sind durch eine schnelle Datenleitung über 300 Kilometer miteinander verbunden und können laut Universität Hannover im Wesentlichen wie ein System genutzt werden.