Eine Sonde hat den Mars-Rover in seiner neuen Umgebung aufgenommen. Auf dem Bild sei deutlich zu erkennen, wie die Landung des Roboters das lose Material am Boden aufgewirbelt hat.

Washington. Nun gibt es auch ein Farbfoto von "Curiosity" auf dem Mars. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat ein erstes von einer Sonde aufgenommenes Farbfoto des Rovers veröffentlicht. Auf dem Bild sei deutlich zu erkennen, wie die Landung des Roboters das lose Material am Boden aufgewirbelt habe, teilten Nasa-Wissenschaftler am Dienstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit. Die Farben des Fotos wurden künstlich verstärkt.

Um "Curiosity“ (Neugier) herum sind verschiedene Blautöne zu erkennen. Diese seien in der Realität wahrscheinlich eher grau und zeigten, dass sich an dieser Stelle viele verschiedene Materialien befänden. Aufgenommen hat das Foto die Sonde "Mars Reconnaissance Orbiter“ beim Flug über die Landestelle.

Unterdessen sei eine neue Software komplett auf den Rover hochgeladen worden, teilte die Nasa mit. Der Roboter sei jetzt für den Einsatz auf der Oberfläche des Roten Planeten gerüstet und könne alle seine Forschungsinstrumente einsetzen.

+++Die USA im Mars-Fieber - Obama: "Denke an eigenen Mohawk"+++

+++Rätsel um Fleck auf "Curiosity"-Aufnahmen gelöst+++

Eine Woche nach der Landung des Rovers "Curiosity“ auf dem Mars hat ein bestens gelaunter US-Präsident Barack Obama dem Forscher-Team am Montag per Telefon gratuliert. „Ich wollte nur eben anrufen und euch beglückwünschen“, sagte Obama bei dem live im Internet übertragenen Gespräch. „Ihr Jungs habt einen außerordentlich guten Job gemacht und wir sind alle stolz. Ihr seid Beispiele für die amerikanische Wissenschafts- und Ingenieurskunst.“ Obama bedankte sich auch bei anderen Ländern, die zur Mission beigetragen hatten, darunter Deutschland.

„Ich habe auch mitbekommen, dass es da einen gewissen „Mohawk Guy„ gibt, der an der Mission mitarbeitet“, sagte Obama weiter. Der Wissenschaftler Bobak Ferdowsi hatte während der Landung im Kontrollzentrum mit einem Irokesen-Schnitt für Aufsehen gesorgt und war im Internet zum Star geworden. „Ich habe in der Vergangenheit auch schonmal über einen Mohawk nachgedacht, aber mein Team hat mir bisher immer davon abgeraten. Jetzt, wo der „Mohawk Guy“ sogar Heiratsanträge im Internet bekommt, sollte ich dem vielleicht noch einmal nachgehen.“

Mit Spannung erwarte er die weiteren Entdeckungen von „Curiosity“, sagte der US-Präsident. „Und wenn ihr doch Marsmännchen trefft - lasst es mich sofort wissen. Ich habe viel zu tun, aber das wäre sofort ganz oben auf meiner Prioritäten-Liste. Auch wenn es nur Mikroben sind, das wäre wirklich aufregend.“

Dutzende Mitarbeiter der US-Raumfahrtbehörde Nasa standen während des Telefonanrufs im Kontrollzentrum im kalifornischen Pasadena und klatschten nach dem rund fünfminütigen Gespräch. Der bislang teuerste und technisch ausgefeilteste Marsrover „Curiosity“ war vor einer Woche in einem komplizierten Manöver auf dem Roten Planeten gelandet.

Mit Material von dpa und dapd