St. Andrews. Moderne Akkus arbeiten mit der Lithium-Ionen-Technologie. Diese lässt sich zwar noch verbessern, große Fortschritte erhoffen sich Forscher allerdings erst von neuartigen Akkutypen, insbesondere von der Lithium-Luft-Batterie, die theoretisch bis zu 15-mal leistungsfähiger sein könnte. Die nötigen elektrochemischen Reaktionen waren aber bisher nicht ausreichend kontrollierbar.

Chemiker um Peter Bruce von der Universität St. Andrews (Schottland) berichten nun im Fachjournal "Science", dass eine spezielle ionische Flüssigkeit als Elektrolyt das Problem lösen könnte. Der Elektrolyt ist eine Substanz, die Plus- und Minuspol (Elektroden) voneinander trennt. Wie schnell der Akku lädt und Energie abgibt, hängt unter anderem davon ab, wie gut und stabil sich Lithium-Ionen durch den Elektrolyt bewegen.

Die Forscher berichten zudem, sie hätten die Leistung gesteigert, indem sie für eine Elektrode Goldnanopartikel nutzen. In Hamburg forscht eine Gruppe um Prof. Michael Fröba an Lithium-Luft-Akkus; eine IBM-Gruppe hatte auf der Cebit im März einen Prototypen vorgestellt.