Mit einem Teilchenbeschleuniger erzeugen Physiker am Cern in Genf Protonenstrahlen und lassen diese auf Grafit prallen. Dabei entstehen Teilchen, die in Myonen und Neutrinos zerfallen. Weil die Neutrinos Materie ungehindert durchdringen, "fliegen" sie durch die Erde 732 Kilometer zu einem Labor unter dem Gran Sasso und durch einen Detektor. Er kann die Partikel nicht direkt erfassen, weil sie elektrisch neutral sind. Deshalb heißen sie auch "Geisterteilchen". Doch sie hinterlassen Spuren, wenn sie im Detektor auf Atome prallen. Aus deren Bruchstücken schließen die Forscher auf die Neutrinos.