Auf dem chinesischen Raumfahrtbahnhof in Jiuquan hat am Donnerstag der Countdown für den Start eines Raummoduls namens “Himmelspalast“ begonnen.

Peking. Auf dem chinesischen Raumfahrtbahnhof in Jiuquan hat am Donnerstag der Countdown für den Start eines Raummoduls begonnen. Das experimentelle Raumlabor „Tiangong 1“, übersetzt „Himmelspalast“, soll Andockmanövern und Tests für die Entwicklung einer eigenen chinesischen Raumstation dienen.

Eine Rakete vom Typ „Langer Marsch 2FT1“ wird nach Angaben der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua am Abend um 21.16 Ortszeit (15.16 Uhr MESZ) von dem Raumfahrtbahnhof im Nordwesten des Landes starten. Sie soll das Modul in eine Umlaufbahn 350 Kilometer über der Erde bringen. Das Kontrollzentrum testete noch einmal alle Systeme, um eine Freigabe für den Flug zu geben.

Anfang November soll das unbemannte Raumschiff „Shenzhou 8“ folgen, um das erste chinesische Rendezvous im All zu versuchen. Die Testplattform soll nächstes Jahr auch von Astronauten angeflogen und als Mini-Raumlabor genutzt werden, um Erfahrungen zu sammeln. China will 2016 mit dem Bau der Raumstation beginnen.

+++China ist auf dem Weg zur eigenen Raumstation+++

Der ursprünglich für Anfang des Monats geplante Start des Moduls musste zunächst verschoben werden, weil am 18. August eine Rakete eines ähnlichen Typs der „Langer Marsch“-Familie abgestürzt war. Es war der erste Fehlschlag einer solchen Rakete seit 15 Jahren.

Nachdem der Fehler im Kontrollsystem der kleinen Steuerungsraketen entdeckt worden war, wurde die Rakete für „Tiangong 1“ entsprechend verbessert, um ein ähnliches Versagen zu verhindern.