Die Uno erwartet für das Jahr 2050 eine Weltbevölkerung von rund zehn Milliarden Menschen. Entscheidend für die Schätzungen ist die sogenannte Fertilitätsrate (Schätzwert für die Zahl der Geburten pro Frau). Wenn sie sich, wie in der Uno-Prognose angenommen, langfristig bei 1,85 einpendeln sollte, ist bald danach von einem Bevölkerungsrückgang auszugehen. In der oberen Variante (2,35) würde die Weltbevölkerung weiter wachsen, in der unteren Variante (1,35 wie in Deutschland) bereits nach 2040 zu sinken beginnen.

Neben der Fertilitätsrate hängt die Entwicklung vor allem von der Lebenserwartung und insbesondere von der Kindersterblichkeit ab. In der Vergangenheit haben die Prognosen der Experten nicht immer zugetroffen. Ein Grund dafür war auch die Fehleinschätzung der Entwicklung in China, wo das Bevölkerungswachstum durch die Ein-Kind-Politik sehr viel deutlicher sank als allgemein erwartet. Für das Jahr 2100 sagt die Uno in China einen Rückgang um 250 Millionen Menschen voraus.