Kopfbälle beeinträchtigen die Hirnleistung in der Regel nicht, da die Bewegung für einen Kopfball bewusst ausgeführt wird.

Prof. Klaus-Michael Braumann, Institut für Sportmedizin, Uni Hamburg:

Nein, da müssen sich Fußballer keine Sorgen machen: Kopfbälle beeinträchtigen die Hirnleistung in der Regel nicht, wie viele Studien gezeigt haben. Das liegt daran, dass die Bewegung für einen Kopfball bewusst ausgeführt wird. Dabei stabilisiert die Hals- und Rumpfmuskulatur den Kopf so, dass dieser nicht durch den Ball bewegt wird. Vielmehr bewegt das fixierte System aus Kopf, Hals und Rumpf den Ball. Schädlich für das Gehirn sind dagegen immer Belastungen, die überraschend kommen und den Kopf unkontrolliert beschleunigen. Im Kampfsport ist das zum Beispiel möglich. Bei Boxern sind Hirnschäden als Spätfolgen belegt. Auch bei Autounfällen kann das Gehirn solchen Belastungen ausgesetzt sein. Im Fußball können sie nur auftreten, wenn man unvorbereitet einen Ball mit Wucht an den Kopf bekommt.