Prof. Klaus-Michael Braumann, Institut für Sportmedizin, Uni Hamburg:

Nein. Nährstoffe, darunter auch Fette, verbrennt der Körper bei jeder Belastung und wandelt sie in Energie um. Was sich ändert, ist die Zusammensetzung der Nährstoffe, die der Körper dafür verbraucht: So verbrennt er bei niedrigen Belastungen verhältnismäßig am meisten Fett. Absolut gesehen ist die Fettverbrennung aber bei sehr anstrengenden Belastungen am größten. Die These, der Fettstoffwechsel werde erst nach einer Dauerbelastung von einer halben Stunde angeregt, hat vor allem einen pädagogischen Effekt. Es soll vermieden werden, dass Einsteiger ihren Körper zu stark belasten. Denn anfangs muss der Körper durch langsame, stetige Belastungen lernen, mit der Anstrengung umzugehen. Mit verbesserter Leistungsfähigkeit können Sportler die Belastung erhöhen.