Dr. Tobias Vossmeyer, Institut für physikalische Chemie, Uni Hamburg: Öl lässt sich aufgrund seiner molekularen Eigenschaften weit über 100 Grad, den Siedepunkt von Wasser, erhitzen. Zum Beispiel siedet Olivenöl erst ab etwa 200 Grad. Gießt man Wasser in über 100 Grad heißes Öl, passiert folgendes: Weil Wasser schwerer ist als Öl und sich damit nicht mischt, versucht es zwar, in die Tiefe zu sinken, verdampft aber durch die hohe Temperatur des Öls fast augenblicklich. Durch die Umwandlung in Dampf erhält das Wasser schlagartig ein sehr viel größeres Volumen. Die Wassertröpfchen reißen dabei das Öl mit sich und schleudern es explosionsartig durch die Luft. Ab etwa 300 Grad entzündet sich Öl. Gibt man dann Wasser hinzu, kann sogar eine gefährliche Stichflamme entstehen, weil das Öl dann fein verteilt durch die Luft gewirbelt mit Sauerstoff reagiert und sofort verbrennt.