Den Glockenton, den wir hören, gibt es gar nicht. Der Schlagton, der am Anfang kurz und klar erklingt, lässt sich physikalisch nicht messen. Während die Obertöne Stimmgabeln vibrieren lassen (wie auf dem Foto mit Glockengießermeisterin Cornelia Mark-Maas), hat der Schlagton keine derartige Wirkung. Was wir wahrnehmen, wird vom Gehör errechnet: Es ist quasi der gemeinsame Nenner der Obertöne, deren Frequenzen jeweils ein ganzzahliges Vielfaches einer Grundfrequenz sind - der Schlagton. Akustiker nennen das Residualeffekt.