Die Menschen in den Industriestaaten werden einer Studie zufolge immer älter. Der Großteil der seit 2000 in acht entwickelten Ländern Europas, Amerikas und Asiens geborenen Kinder könne den 100. Geburtstag erleben, teilte das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock mit. Dabei sei der Anstieg hochbetagter Menschen nicht gleichbedeutend mit überproportional vielen Pflegebedürftigen. Die Untersuchung beschäftigt sich mit der Altersentwicklung in Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und den USA. Die unter 85-Jährigen seien heute seltener auf Hilfe angewiesen als frühere Generationen und könnten ihren Alltag länger selbst bestreiten.

Die größte Herausforderung sei allerdings die Überalterung der Gesellschaft. Während 1956 in Deutschland auf hundert 15- bis 65-Jährige nur 16 Menschen ab 65 Jahren gekommen seien, werde dieser Wert bis 2056 auf etwa 60 steigen.

Das Rostocker Institut sprach sich für ein Umdenken in vielen gesellschaftspolitischen Bereichen aus. So könnten ältere Menschen stärker ins Erwerbsleben eingebunden werden, hieß es weiter.