Zur Weltklimakonferenz (7.-18. Dezember) nach Kopenhagen reisen Delegierte aus 190 Ländern. Erwartet wird ein zähes Ringen um die Verminderung von Treibhausgasen und die Finanzierung des Klimaschutzes in Entwicklungsländern. Die Schlüsselbegriffe:

- Clean Development Mechanism (CDM): Der "Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung" soll den Anstieg des CO2-Ausstoßes in den Entwicklungs- und Schwellenländern bremsen. Dabei investieren Industriestaaten und Unternehmen in klimaverträgliche Projekte in armen Regionen - etwa in ein Windkraftwerk. Im Gegenzug erhalten sie Emissionsgutschriften, die sie auf eigene Reduktionsverpflichtungen anrechnen lassen können.

- Emissionshandel: Wer weniger CO2 ausstößt als berechtigt, kann Emissionsgutschriften verkaufen. Wer einen höheren Treibhaus-Ausstoß hat, kauft Zertifikate zu. In Kopenhagen soll verhandelt werden, den Emissionshandel auf Luft- und Schiffsverkehr und Landwirtschaft auszuweiten.

- Emissionsziele: Die Industrieländer sollen bis 2020 den CO2-Ausstoß um 25 bis 40 Prozent im Vergleich zu 1990 reduzieren, bis Mitte des Jahrhunderts um 80 Prozent.

- Klimarahmenkonvention (UNFCCC): Das Übereinkommen der Vereinten Nationen wurde 1992 in Rio verabschiedet. Darin verpflichten sich die Staaten erstmals, gegen den Klimawandel vorzugehen.

- Kyoto-Protokoll (seit 2005): Es sieht u. a. vor, dass die Industriestaaten ihre Emissionen bis 2012 um durchschnittlich 5,2 Prozent im Vergleich zu 1990 senken.

- Treibhauseffekt: Treibhausgase verhindern die Rückstrahlung der Wärme ins All. Ohne natürliche Treibhausgase würde es auf der Erde im Schnitt minus 19 Grad kalt sein. Von Menschen verursachte Treibhausgase verursachen den Klimawandel.

- Zwei-Grad-Ziel: Beim G-8-Gipfel in L'Aquila (Juni 2009) wurde vereinbart, einen Anstieg um zwei Grad der Temperaturen im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter nicht zu überschreiten.