Das für Impfstoffe zuständige Paul-Ehrlich-Institut sieht keinen Zusammenhang zwischen der Schweinegrippe-Impfung und den jüngsten Todesfällen. "Es handelte sich in allen Fällen um Menschen, die sehr schwer krank waren", sagte Sprecherin Susanne Stöcker. "Sie sind zum Teil an Reaktionen gestorben, die direkt im Zusammenhang mit ihrer Krankheit standen, sodass wir bis jetzt davon ausgehen, dass die Impfung zufällig vorher in Anspruch genommen wurde." Das Institut werde alle Fälle sehr genau bewerten. Im Moment spreche nichts dafür, dass es einen Todesfall aufgrund einer Impfung gebe. Todesfälle nach einer Impfung waren aus Thüringen und Nordrhein-Westfalen bekannt geworden. Bei Obduktionen fanden sich keine Hinweise auf einen Zusammenhang mit der Impfung.

Der Verband der Kinder- und Jugendärzte rät zur Impfung chronisch kranker Kinder, weil das Virus bei ganz jungen chronisch Kranken besonders gefährlich sei. Der Zustand von fünf Patienten mit Schweinegrippe auf der Intensivstation der Medizinischen Hochschule Hannover ist kritisch. Zwei ringen mit dem Tod, sagte der leitende Oberarzt, Prof. Matthias Stoll. Die Betroffenen werden künstlich beatmet. Auf der Intensivstation der Universitätsmedizin Göttingen liegen vier Patienten mit Schweinegrippe. In Niedersachsen sind bislang zwei Menschen an der Neuen Grippe gestorben.