Hochschulen von Flensburg, Bremen bis nach Neubrandenburg sind dieses Jahr dabei

Hamburg. Zur dritten Nacht des Wissens hat die Stadt Hamburg in diesem Jahr Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus der Metropolregion eingeladen, um für sich und die Wissenschaft zu werben. 26 Teilnehmer aus ganz Norddeutschland kommen auf einer 800 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche im Ostflügel des Uni-Hauptgebäudes an der Edmund-Siemers-Allee 1 zusammen.

Von Flensburg über Bremen bis Neubrandenburg reicht die geografische Bandbreite, aus der die Hochschulen kommen. Im Gepäck haben die Aussteller zum Teil sehr aufwendige Exponate und Programme, die die Besucher faszinieren und zum Mitmachen einladen sollen. Was genau lockte die Hochschulen nach Hamburg?

Cornelia Driesen, Pressesprecherin der Hochschule Bremerhaven, erklärt: "Die Nacht des Wissens ist eine attraktive Gelegenheit, auf Wissenschaft aufmerksam zu machen und sie einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Wir werben gemeinsam für die Wissenschaft."

Dazu bringt die Delegation aus Bremerhaven unter anderem EdVaRD mit. Das ist nicht etwa ein verschollener Prinz, sondern ein hochmoderner Unterwasserroboter, denn EdVaRD steht für "Educational Video and Research Device". Von Studenten konzipiert, kann er für Forschungs- und Bildungszwecke im Meer versenkt werden. Driesen: "EdVaRD zeigt, was man neben dem Studium bei uns noch auf die Beine stellen kann."

Dass die Nacht des Wissens für die Universitäten der Metropolregion nicht nur eine Möglichkeit ist, ihre Wissenschaft zu präsentieren, sondern auch Werbung in eigener Sache zu machen, versteht sich von selbst.

Christian Birringer, Koordinator der allgemeinen Studentenberatung der Universität Rostock, hat den Auftritt seiner Hochschule organisiert. "Natürlich wollen wir auch ein Stück weit für uns werben und uns als Geheimtipp präsentieren", sagt er. Vor allem wegen der kommenden doppelten Abiturjahrgänge in Hamburg wolle man sich als eine attraktive Alternative ins Gespräch bringen. "Aber in erster Linie wollen wir ein positives Image für den norddeutschen Raum im Bereich der Forschung und Lehre schaffen."

Der Beitrag der Ostsee-Hansestadt besteht neben zahlreichen Vorträgen in der interaktiven Präsentation von "Igor". Klingt wie der kleine Bruder von EdVaRD, ist aber der weltweit modernste Patientensimulator. Er blutet, redet und kann blau anlaufen. Die perfekte Möglichkeit für jeden, der immer mal Arzt spielen wollte, aber niemanden als Versuchsperson gewinnen konnte.

Selbermachen und Ausprobieren stehen auch bei der Fachhochschule Flensburg im Vordergrund. Thermografiekameras werden vorgestellt und Holger Blawatt vom Fachbereich Verfahrenstechnik demonstriert, wie man ätherische Öle herstellt. Am Flensburger Infostand wird es daher bereits jetzt weihnachtlich nach Zitrone, Apfelsine und Nelke duften.

Man will schließlich auf sich aufmerksam machen. Heike Bille, Koordinatorin aus Flensburg, betont: "Für uns ist das eine wichtige Sache."