Jeder vierte bis fünfte Krebspatient in Nordrhein-Westfalen ist ein Darmkrebspatient. Das geht aus den jetzt vorgelegten Zahlen des Epidemiologischen Krebsregisters in Münster hervor. "Besonders tragisch ist die Tatsache, dass bei der Diagnosestellung in Fällen mit Beschwerden rund 70 Prozent der Tumoren bereits in einem fortgeschrittenen Stadium sind", kommentiert Dr. Arno Theilmeier vom Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen. Diese Zahl zeige, dass immer noch viel zu wenig Bürger die Möglichkeit einer Darmspiegelung zur Früherkennung dieser bösartigen Tumorart nutzen. Aus den Daten des NRW-Krebsregisters ist zu ersehen, dass die relativen 5-Jahres-Überlebensraten bei gut 55 Prozent liegen. "Das ist ein deutlicher Fortschritt gegenüber früher, könnte aber viel besser sein. Ein rechtzeitig erkannter Darmkrebs ist heilbar. 90 Prozent aller Darmkrebserkrankungen ließen sich durch die vorsorgliche Darmspiegelung vermeiden."

Jeder gesetzlich Krankenversicherte über 55 Jahren hat alle zehn Jahre einen Anspruch auf eine vorsorgliche Darmspiegelung.