Auch Senioren über 68 Jahren sollten nach Ansicht von Fachärzten Blut spenden dürfen.

Nur so könnten die Engpässe bei Blutkonserven überwunden werden, sagte Medizinprofessor Volker Kiefel zur Eröffnung des 42. Jahreskongresses der Deutschen Gesellschaft für Transfusionsmedizin und Immunhämatologie (DGTI) in Rostock.

Nach den Richtlinien der Bundesärztekammer dürfen Freiwillige in der Regel nur bis zum Alter von 68 Jahren Blut spenden. Der Blutspendedienst des Roten Kreuzes hatte die Grenze dagegen im Frühjahr aufgehoben. "Die Eigenblutspende läuft bei vielen 80-Jährigen problemlos", sagte Kiefel, der die Rostocker Tagung mit 800 Experten bis Freitag leitet. Für die Begrenzung des Spenderalters gebe es aus medizinischer Sicht keine belegbaren Gründe. Eine Ausweitung nach oben oder die gänzliche Abschaffung der Altersgrenze könnten die Einbrüche in jüngeren Spendergruppen ausgleichen, erklärte der Chef der Transfusions-Abteilung am Rostocker Uni-Klinikum.

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