Wer an grünem Star leidet, kann blind werden, wenn der erhöhte Augeninnendruck nicht gesenkt wird. Winzige Gefäßstützen könnten in Zukunft bei der Behandlung der auch als Glaukom bezeichneten Krankheit helfen.

Bisher setzen Ärzte kleine Implantate aus Silikon oder Kunststoff ein, die das Kammerwasser unter der Bindehaut abfließen lassen. Allerdings können sich Druckstellen und Verschlüsse bilden oder es fließt zu viel ab. "Jedes Jahr müssen etwa zehn Prozent der Implantate entfernt werden", sagt Prof. Günther Krieglstein vom Uni-Klinikum Köln. Abgelöst werden könnten diese Implantate von kleinen Stützen, sogenannten Mikrostents. Sie leiten das Augenwasser, das zur Druckerhöhung führt, in das Drainagesystem des Auges. "Die ersten Ergebnisse sind sehr vielversprechend." Augenärzte diskutieren darüber auf dem 107. Kongress der Ophthalmologischen Gesellschaft in Leipzig (24.-27.9.).