Online-Spiele können körperlich abhängig machen. Wird das Spielen verboten, entwickeln manche exzessiven Spieler wie andere Suchtkranke körperliche Entzugserscheinungen.

"Das Herz rast, und Schweiß bildet sich auf der Stirn", beschreibt Klaus Wölfling, Diplompsychologe von der Uni Mainz, die typischen Symptome. Wie bei anderen Suchterkrankungen ist vermutlich ein Ungleichgewicht des Botenstoffes Dopamin im Gehirn für die Entzugserscheinungen verantwortlich. Dopamin wird bei Erfolgserlebnissen vom Belohnungszentrum des Gehirns ausgeschüttet. Mit jedem Erfolgserlebnis werden die betreffenden Nervenverbindungen im Gehirn stabilisiert. Ein Ausbleiben der entsprechenden Reize kann die Entzugserscheinungen auslösen. Allerdings kann nicht jeder, der stundenlang Online-Spiele spielt, als süchtig bezeichnet werden. Problematisch wird es, wenn der Nutzer ein unwiderstehliches Verlangen nach dem Spiel verspürt.