Jedes Jahr erkranken etwa 7000 Frauen in Deutschland an Gebärmutterhalskrebs. Fast alle müssen sich einer radikalen Operation unterziehen, bei der die Gebärmutter und zwischen 40 und 50 Lymphknoten aus dem Becken entfernt werden.

Dieser Eingriff, die Wertheim-Operation, erfolgt in der Regel über einen langen Bauchschnitt. Auf einem Fachsymposium der Albertinen-Frauenkliniken stellte der neue Chefarzt der Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Ingo von Leffern, eine minimal-invasive Methode vor.

Die laparoskopische Methode, auch Bauchspiegelung genannt, hat gegenüber der Wertheim-OP einige Vorteile. Da die Patientinnen nur vier bis fünf kleine Einstiche haben, heilen die OP-Naben leichter und sind kaum sichtbar. Die Patientinnen erholen sich schneller. "Zudem können wir, da wir gut beleuchtet und bei starker Vergrößerung im Bauchraum arbeiten, den Krebs konsequent entfernen, Nerven sowie Gefäße leichter schonen und kleinste Gefäße noch vor der Blutung verschließen. Das senkt den Blutverlust unter der OP drastisch", erläuterte von Leffern. Der Eingriff kann nur von sehr trainierten Operateuren durchgeführt werden, die große Erfahrung in der Krebschirurgie und in der Technik der Bauchspiegelung haben.

Doch auch bei ihnen dauert die laparaskopische Operation mit etwa fünf Stunden länger als der klassische Eingriff. "Aber wir erwarten, mit mehr Erfahrung auch die Operationszeiten verkürzen zu können." Nach seinen Angaben wurden bislang acht Patientinnen in Hamburg von ihm so behandelt. Von Leffern ist einer der wenigen Operateure, die in Deutschland diesen Eingriff beherrschen.