Seelachs

Zwei verschiedene Seelachse sind in Deutschland sehr beliebt: Restaurants servieren oft den nordatlantischen Seelachs, auch Köhler genannt. In viel größerer Masse wird die pazifische Verwandtschaft verspeist: Die Filets des Alaska-Seelachses sind die Basis vieler Fertiggerichte oder brutzeln, mit Panade verkleidet, als Fischstäbchen in der Pfanne. Auch wenn es so klingt: Seelachse haben nichts mit Lachs zu tun. Sie leben im Meer, ernähren sich unter anderem von Heringen, Sprotten und Krebsen.

Rotbarsch

Fischereiökologen warnen generell vor dem Genuss von Tiefseefischen: Sie vermehren sich sehr langsam und sind deshalb besonders anfällig für Überfischung. Der Rotbarsch (auch Goldbarsch) ist so ein Tiefseefisch. Er bringt - eine Besonderheit - lebende Jungtiere zur Welt und kann bis zu 50 Jahre alt werden. Einige Rotbarschbestände gelten als stark gefährdet, über andere liegen keine ausreichenden Daten vor. Zudem werden Rotbarsche überwiegend mit zerstörerischen Grundschleppnetzen gefangen.

Kabeljau

Der Kabeljau ist ein Fisch mit zwei Namen - in der Ostsee wird er zum Dorsch. Unter den Kabeljauen sind zwei Lebensweisen bekannt: Neben den in Schwärmen lebenden Wanderfischen gibt es eine Küstenrasse. Die Fischart kommt fast im gesamten Nordatlantik sowie in Nord- und Ostsee vor. Ein ausgewachsener Kabeljau kann bis zu eineinhalb Meter lang und 40 Kilogramm schwer werden. Sein wohlschmeckendes weißes Fleisch ist mager und sehr gesund - auch deshalb, weil es einen hohen Jodanteil hat.

Scholle

Sie kommen im Nordatlantik und westlichen Mittelmeer vor, werden aber vor allem in Nord- und Ostsee gefangen. Nur selten gehen noch einen halben Meter große Tiere in die Netze, die bis zu zwei Kilogramm wiegen. Schollen leben auf sandigem Grund, in den sie sich gern einbuddeln. Deshalb werden sie meist mit Schleppnetzen gefangen, die den Boden aufwühlen. Folge: Alle Bodenbewohner landen im Netz, der Beifang-Anteil ist hoch. Dennoch ist die Scholle einer der wichtigsten europäischen Speisefische.

Hering

Als Matjes hat der Hering derzeit Saison. Dazu werden "jungfräuliche" Fische verwendet, die noch keine Geschlechtsprodukte (Milch und Rogen) gebildet haben. Da alle Heringe diesen Zustand während eines Jahreszyklus erreichen, handelt es sich nicht um Jungfische. Heringe leben in Schwärmen in allen Meeren der Nordhalbkugel. Die Bestände schwanken über die Jahre stark. Seit einigen Jahren beobachten Wissenschaftler einen Nachwuchsmangel in der westlichen Ostsee, den sie aber nicht auf die Fischerei zurückführen.