Nach dem Eintreffen der neuen Langzeitbesatzung auf der Internationalen Raumstation ISS ist die Crew erstmals mit sechs Astronauten komplett.

Drei Raumfahrer aus Belgien, Kanada und Russland dockten am Freitag nach zwei Tagen in der Erdumlaufbahn problemlos mit ihrer Kapsel am "Außenposten der Menschheit" an. Ihre Sojus war am Mittwoch vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet.

Damit arbeiten erstmals sechs Menschen in der Raumstation. Die bisherigen ISS-Trios hatten nur eine halbe Planstelle für die Forschung. Zudem ist mit der Auslastung der Station die Ära der Weltraumtouristen vorerst vorbei. Der Belgier Frank de Winne, der Freitag eintraf, übernimmt im Oktober als erster Astronaut der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA das Kommando auf der Station. Gemeinsam mit ihm stießen der Russe Roman Romanenko und der Kanadier Robert Thirsk dazu. Der Russe Gennadi Padalka, US-Astronaut Michael Barratt und der Japaner Koichi Wakata halten bereits seit einigen Monaten Wache. Damit sind erstmals seit der ISS-Gründung 1998 die fünf Partner Russland, USA, Europa, Kanada und Japan gemeinsam auf der Station vertreten.