Nur die Verzögerung von einigen Sekunden kann bei spannenden Begegnungen für Unmut sorgen.

Für Fußballfans gibt es derzeit einen Anlass, sich auf das gute alte Radio zu besinnen - und das sogar über die Internetschiene. Unter der Adresse www.90elf.de findet sich "Deutschland erstes Fußballradio", das 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche auf Sendung ist. Dort werden alle Spiele der 1. und 2. Liga kostenlos von der ersten bis zur letzten Minute live übertragen. Dazwischen gibt es Nachrichten, Berichte und Spielanalysen sowie Musik aus Pop und Rock.

Doch wer will jedes Mal den Rechner hochfahren, um sich über Spielergebnisse zu informieren? Für Abhilfe sorgt ein Kästchen namens "Noxon 90elf" von TerraTec (rund 150 Euro). Das "Noxon"-Internet-Radio hat der Hersteller schon vor einiger Zeit auf den Markt gebracht. Es wird per Ethernet-Kabel oder Wireless-LAN mit einem DSL-Zugang verbunden - so hat man Zugriff auf Tausende Sender aus aller Welt. Wahlweise lässt sich MP3-Musik von einer ins Netzwerk eingebundenen Festplatte spielen. Den Unterschied macht beim Modell "90elf" nicht nur das Fußball-Design auf der Gerätefront, sondern die Tastenbelegung: Vier von fünf Knöpfen sind ab Werk mit Fußball belegt. Natürlich kann man sie nach Belieben umprogrammieren. Über eine eingängige Menüstruktur erklären sich die Funktionen von selbst, ebenso wie der problemlose Anschluss an eine schnelle Internet-Leitung. Die Fernbedienung erspart sogar das Aufstehen.

Klanglich gibt es ebenfalls kaum Beanstandungen. Der Lautsprecher klingt überraschend gut und ist für kleine Räume ausreichend. Außerdem gibt es eine Kopfhörerbuchse, für größere "Public Listening"-Events lassen sich über die Anschlüsse auf der Rückseite Aktivboxen und Stereoverstärker anschließen. Ein Manko ist die technisch bedingte Zeitverzögerung: Wie beim Fernsehen über terrestrischen Digital-Empfang (DVB-T) jubeln Internethörer immer einige Sekunden später als Nachbarn mit Kabelfernsehen oder herkömmlichem Antennen-Radio.

Wer sich die Spannung bewahren will, sollte deshalb vor dem Anpfiff die Fenster schließen.